Ein kreativer Umgang mit den nie enden wollenden To-dos

Ein kreativer Umgang mit den nie enden wollenden To-dos

Kennst du das? Du wachst morgens auf, und kaum hast du die Augen geöffnet, schwirrt dir schon der Kopf. Die To-dos für den Tag drängen sich in den Vordergrund – noch bevor du richtig wach bist. Genau so ging es mir an diesem einen Morgen, der nun schon ca. zwei Jahre zurückliegt.


Mein Kaffee stand unberührt auf dem Tisch, und ich starrte auf meine Liste. Ein scheinbar endloser Berg an Aufgaben: E-Mails beantworten, Kursprogramm fertigstellen, Material fürs Atelier einkaufen, Einzel- und Gruppentermine für den heutigen Tag vorbereiten.

Privat warteten Wäscheberge, ein Geburtstagsgeschenk, das ich dringend noch besorgen musste, usw., dann sind da noch meine beiden kleinen Hunde, die mich mit ihrem typischen „Wann gehen wir endlich raus?“-Blick sehnsüchtig angucken.


Dann klingelte auch noch das Telefon. Ich wusste sofort: Dieser Anruf würde weitere Aufgaben nach sich ziehen. Mein Kopf war längst überfordert, mein Puls stieg – und ich hatte noch nicht einmal angefangen.


An diesem Morgen wurde mir plötzlich bewusst, dass ich mich auf einem mir bekannten Weg wiederfinde – einem Weg, der mich früher schon einmal in die Erschöpfung geführt hat. Ich wusste, dass ich dringend eine kreative und praktische Lösung brauchte, um aus diesem Strudel auszubrechen und wieder in meine Energie zu kommen. Ich wollte nicht wieder dort landen, wo ich vor Jahren war.


Ich brauchte eine neue Herangehensweise, die mir hilft, meine To-dos mit mehr Leichtigkeit zu bewältigen, ohne mich selbst dabei zu verlieren.


Ein paar Jahre früher hätte ich genau so weitergemacht. Einfach reingestürzt, eine Aufgabe nach der anderen abgehakt – ohne Pause, ohne durchzuatmen, bis zu dem Tages an dem ich einfach nicht mehr konnte.


Aber an diesem Morgen wusste ich: So kann es nicht weitergehen. Ich brauchte eine Lösung. Nicht irgendeine, sondern eine, die mich aus diesem Strudel herausholt und mir wieder Luft zum Atmen und zeit für mich verschafft.


Da war sie plötzlich: die Idee, meine To-dos kreativ anzugehen. Statt sie in einer endlosen Liste herunterzuschreiben, habe ich sie gemalt. Mit Kreisen, Farben und einem klaren System. Was dabei entstand, hat nicht nur meinen Tag verändert, sondern mir auch eine völlig neue Sicht auf meine Aufgaben gegeben. Seit ich das für mich so erledige, machen mir die To dos sogar Freude und ich bin viel effizienter und weniger ausgelaugt.


To-dos kreativ gestalten – das Kreismodell von mir

Statt deine To-dos nur linear abzuhaken, probiere doch einmal eine visuelle und intuitive Methode: die Kreise der Prioritäten. Alles, was du dafür brauchst, sind ein Blatt Papier, ein paar Stifte und ein bisschen Zeit für dich selbst.


So geht’s:

1. Zeichne Kreise:

Male in die Mitte deines Blattes einen Kreis. Er sollte so groß sein, dass zwei bis drei Wörter hineinpassen. Zeichne dann weitere, größere Kreise um diesen herum – wie bei einer Zielscheibe für den Anfang nicht mehr als 4.


2. Fülle die Kreise:

Innerster Kreis: Hier schreibst du deine zwei bis drei wichtigsten Prioritäten für den Tag hinein.

Zweiter und Dritter, Kreis:Hier stehen Aufgaben, die wichtig, aber weniger dringend sind.

Äussere Kreise: Diese sind für Dinge, die schön wären, wenn sie erledigt sind, aber nicht drängen. Aufgaben, die noch weiter aussen stehen, kannst du vorerst loslassen. Sie sind notiert, aber nicht im Fokus.


3. Schritt für Schritt:

Beginne mit den Aufgaben im innersten Kreis. Nach jeder erledigten Aufgabe gönn dir einen kurzen Moment, atme durch, und trinke einen Schluck. Sobald der erste Kreis abgearbeitet ist, mach eine längere Pause, bevor du mit dem nächsten weitermachst.


4. Farben und Intuition:

Verwende Farben, um deinen Kreisen oder Aufgaben Kategorien zuzuweisen, wie Familie, Beruf, Selbstfürsorge oder Freunde. Lass deine Intuition dich leiten – das Malen darf Freude machen!


Was passiert beim Malen?

Indem du deine Aufgaben visuell und kreativ darstellst, statt sie in einer Liste abzuarbeiten, aktivierst du eine ganz andere Wahrnehmung. Du siehst klarer, welche Aufgaben wirklich Priorität haben und welche vielleicht sogar gestrichen werden können.

Plötzlich fühlt sich dein Aufgabenberg nicht mehr erdrückend an, sondern wie ein überschaubarer Weg, den du Schritt für Schritt gehen kannst. Und wer weiß – vielleicht merkst du, dass dir manche Aufgaben sogar leichter von der Hand gehen, wenn sie bunt und spielerisch präsentiert werden.


Mein-Tipp: Dein flexibles Kreismodell

Wenn dir die Methode gefällt, übertrage deinen Kreis auf eine Pinnwand. Schreibe deine Aufgaben auf kleine Zettel, die du flexibel verschieben kannst. So bleibt deine Planung lebendig und anpassbar – ganz ohne Druck.


Fazit:

Mit dieser Methode bekommst du nicht nur mehr Klarheit über deine To-dos, sondern schenkst dir selbst auch mehr Leichtigkeit und Pausen. Probiere es aus – und lass mich wissen, wie es für dich funktioniert hat!


Vielleicht entwickelst du dabei sogar deine ganz eigene Version.

Oder hast du bereits eine kreative Methode, die dir hilft?

Teile sie gern in den Kommentaren – ich freue mich auf deine Ideen!



Hier ein mögliches Beispiel für die Umsetzung auf einer Pinnwand aus Kork:

Viel Freude beim Umsetzen.

Herzlich Daniela

Autorin

Daniela Simmen

Integrative Maltherapeutin, Gestaltungspädagogien und Coach für Neurosystemische Intergration

Daniela Simmen

Atelier Farbmomente

Seestrasse 97a

8610 Uster

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